Die costa-ricanische Kultur ist sehr vielseitig und geprägt von seinen indigenen Wurzeln sowie von europäischen, afrokaribischen und asiatischen Einflüssen. Es entsteht ein mischrassiges Land mit vielen, verschiedenen Ethnien und einer multikulturellen Gesellschaft.
Präkolumbische Zeit
Vor der Ankunft der Europäer galt Costa Rica als das Grenzgebiet zwischen südlichen Indianerstämmen wie den Kariben, Boruca und Chibcha, die in Südamerika vorkamen, und den nördlichen Kulturen wie den Nahuatl und Chorotega-Indianern. Diese Völker hinterließen zwar keine eindrucksvollen Gebäudeanlagen wie die Azteken, Mayas oder Inkas, gleichwohl stellte das Land eine kulturelle Verbindung zwischen Nord- und Südamerika dar und das Schmuck- und Kunsthandwerk vor allem von Gold und Ton entwickelten sich und kamen zu beeindruckenden Ergebnissen. Interessante Relikte präkolumbischer Kultur sind das Nationalmonument Guayabo und die geheimnisvollen Diquís-Sphären im Süden Costa Ricas. Brillante Schmuckstücke aus Jade und Gold finden Sie im Jade- und Goldmuseum im Zentrum von San José.
Indianerkultur
Heutzutage sind etwa 2,4 % der costa-ricanischen Bevölkerung indianischer Abstammung und gehören 8 verschiedenen Ethnien an: Bribri, Boruca, Cacécar, Chorotega, Huetar, Maleku, Ngöbe, Teribe. Die Mehrheit lebt im Südosten Costa Ricas und bewahrt ihre Kultur, Sprache und Religion. Aktuell sind 24 „Indianerterritorien“ als vollständig autonome Einheiten staatlich anerkannt. Sie verwalten sich selbst und haben ihr eigenes juristisches System. Ein tolles Fest, das jedes Jahr im Boruca-Reservat stattfindet, ist die Fiesta de los Diablitos, ein symbolischer Kampf und Sieg der Indianer über die Spanier.
Costa-ricanische Kultur
Authentisch costa-ricanische Kultur können Sie am besten auf den lokalen Festen oder auf großen Festivals wie dem Festival Internacional de las Artes, dem bedeutendsten Kulturereignis Costa Ricas, erleben. Ein tolles afro-karibisches Kulturhighlight, bei dem Sie die exotische Kultur der Karibik erleben können, ist der Karneval in Puerto Limon.
Koloniale Architektur
In Costa Rica wurde koloniale Bauten größtenteils durch Erdbeben zerstört. Zu den wenigen Gebäuden des kolonialen Erbes gehören die geheimnisvollen Ruinen der Parroquia de Santiago Apóstol in Cartago, das intakte Franziskanerkloster in Orosi und die romantischen Ruinen von Ujarrás. Das historisch wichtigste Gebäude für die Costa-Ricaner ist die schöne Hazienda La Casona im Nationalpark Santa Rosa in Guanacaste.